News 2005

2001  2002  2003  2004  2005  2006  2007  2008  2009  2010  2011  2012 

Es ist normal verschieden zu sein

Narrenzunft Knöpfle und die Rockband Late Heroes beim Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Lebenshilfe

In einem großen Festakt feierte die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Kreisvereinigung Rastatt/Murgtal e.V. am Samstag ,dem 15. Oktober, ihre Erfolgsgeschichte im Mercedes-Benz-Kundencenter. " Wir möchten uns damit bei denjenigen bedanken, die mitgeholfen haben, das zu schaffen, was wir in 40 Jahren erreicht haben: eine hervorragende und außergewöhnliche Möglichkeit, dass Mitmenschen mit Behinderungen an unserem Leben bestmöglichst teilnehmen können," sagte der Vorsitzende der Lebenshilfe, Hasso Schmidt-Schmiedebach. Er konnte am Samstagvormittag zahlreiche Menschen mit und ohne Behinderungen als Gäste begrüßen, sowie Vertreter aus Politik und Industrie, aus Vereinen und anderen Institutionen, wie zwei Delegationen aus Fano ( Italien ) und Sombor ( Serbien ).

Mehrere Redner gaben sich die Ehre, " doch wo früher Fürsorge, Pflege und Versorgung als Ziele von Hilfen definiert wurden, steht heute die Unterstützung zum selbstbestimmten Leben im Mittelpunkt,"so der neue Landrat Jürgen Bäuerle. In seinem Grußwort lobte er das dichte Netzwerk von Fördereinrichtungen, das von der Lebenshilfe über die Jahre hin aufgebaut wurde.

Lebenshilfe-Geschäftsführer Rudolf Fritz holte unter der Überschrift " Es ist normal, verschieden zu sein" als Ausdruck des Dankes die Förderer und Unterstützer der regionalen Netzwerke und Vertretungsorgane auf die Bühne und präsentierte eindrucksvolle und ergreifende Beispiele gelungener Integration, wie z. B. die Narrenzunft Knöpfle, die mit ihrer schon zur Tradition gewordenen gemeinsamen Veranstaltung in der Wörtelhalle " Knöpfle Fasnacht für Menschen mit und ohne Behinderungen" sehr viel Anerkennung und Freude verbreitet hat.

Für kleine Auflockerungen zwischen den Ansprachen sorgten die Förder- und Betreuungsgruppen, die Kinder des Rastatter Schulkindergartens, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten, die Schauspielgruppe " Die Spinner" in Kooperation mit dem Sandkorn-Theater Karlsruhe, sowie beim bunten Unterhaltungsprogramm am Nachmittag die Band "Late Heroes", die Knöpfle-Tanzgruppe mit ihrem " Happy Birthday Tanz.

Gesprächsthema Nr.1 unter den zahlreichen Freundinnen und Freunden der Murgtalwerkstätten, war die Frage nach dem neuen Termin im Jahre 2006, wenn es dann am 19.Februar in der Wörtelhalle wieder heißt: "Gemeinsame Knöpfle Fasnacht, für Menschen mit und ohne Behinderungen".


Erfolge beim Schützenfest 2005


Erfolgreiche Teilnahme am Örtlichen Vereinsschießen beim Schützenfest mit zwei Frauen-, zwei Männer- und einer Jugendmannschaft. Am Start waren 8 Frauen, 10 Männer und 3 Jugendliche.
Mannschaft "1" der Herren mit Fredy Emrich, Thomas Schweigert, Heri Schäfer, Olaf Strey und Ralf Klos kamen auf Platz 3 !!!!
Mannschaft "2" der Herren mit Patric Schulz, Jonas Mackert, Josef Schröder, Stephan Funke und Thomas Blümcke kamen auf Platz 14 !
Insgesamt waren 19 Herrenmannschaften am Start.
Mannschaft "1" der Frauen mit Silvia Raupp, Martina Kiefer, Bettina Strolz und Ramona Kleinkopf, sind dieses Jahr von der Mannschaft "2" mit Nadine Felber , Judith Schmitt, Stefanie Häfelein und Leni Schmitt eingeholt worden . Beide Mannschaften waren Ringgleich. So erhielten beide einen 1. Platz-Pokal!!!!!
Insgesamt nahmen 8 Frauenmannschaften teil.
Die Jugendmannschaft kam auf Platz 3 ! Vor der KJG Kuppenheim / Oberndorf 1+2.
Es waren Carolin Klaiber, Katharina Novicevic und Julia Grohmann am Start.

Ehrenhemdglonker 2005 heißt Gerold Siegel

Stadtpfarrer und Dekan Gerold Siegel wurde am Schmutzigen Donnerstag auf dem Dach der Wörtelhalle als Ehrenhemdglonker 2005 präsentiert. Durch seine "närrische Predigt" während der Hästrägermesse anlässlich des 22 jährigen Jubiläums am 23. Januar hat sich Siegel in die Köpfe aller Hästräger verewigt und die besten Voraussetzung für die Verleihung der Ehrenhemdglonkerwürde erbracht.

Stadtpfarrer Gerold Siegel (r.) und sein Vorgänger, Bürgermeister Karsten Mussler (l.) nach der Verleihung der Ehrenhemdglonkerwürde


Knöpfle Narrensprung 2005 ein großer Erfolg

Die Narrenzunft Knöpfle möchte allen danken, die sich in irgendeiner Art, für die großartige Veranstaltung eingesetzt haben, insbesondere Herrn Bürgermeister Karsten Mußler, dem Stadtpfarrer und Dekan Herrn Gerold Siegel für seine großartige Gestaltung der Hästrägermesse, der Feuerwehr Kuppenheim, der Feuerwehr Oberndorf, der Narrenzunft D´Riedelwieble Oberndorf für die Bewirtung am Brauchtumsabend, der Schützengilde Kuppenheim, der Johanniter Unfallhilfe, dem Polizeiposten Kuppenheim mit dem Polizeihauptkommissar Uwe Menze, dem Hausmeister des neuen Rathauses Herrn Georg Herrmann, dem AC- Schlecksl, der SV-08 Jugendabteilung, dem OX, insbesondere Herrn Jürgen Zittel, den Kuppenheimer und Oberndorfer Vereinen, allen Anrainern des Umzugsweges für ihr Verständnis für die Narren, vor allem für die überaus freundliche Aufnahme der Gäste, der Stadt Kuppenheim und Herrn Helmut Sauer, dem Bauhof, dem Unfallarzt Herrn Peter Balß, der gesamten Kuppenheimer Bevölkerung und allen, die diese für uns unvergessliche Veranstaltung erst möglich gemacht haben.

Ihre Narrenzunft Knöpfle Kuppenheim e.V.

Der Vorstand



Knöpfle feiern stimmungsvoll und ausgelassen zusammen mit Menschen mit Behinderungen

Am vergangenen Sonntag stand die Wörtelhalle zum vierten Mal wieder Kopf, als die Narrnezunft Knöpfle mit den Freundinnen und Freunden der Murgtalwerkstätten Gaggenau und Rastatt wieder Fasnacht feierte.
Umrahmt von den Knöpflebeiträgen präsentierten die Murgtalwerkstätten eine Murgtal-Lilli, dargestellt von Daniela Horn, ehe Imelda Klumpp die Gäste in ihre Urlaubsplanung mit einbezog. Die bis auf den letzten Platz besetzte Wörtelhalle wude in einen Südseezauber gehüllt, als eine Tanzgruppe einstudiert von Gaby Hein in leichter Kleidung nach Harry Belafontes Island in the sun, tanzte.
Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Murgtalwerkstätten auch singen können bewies später Cornelia Fässler, die Dame an der Telefonzentrale in Gaggenau, indem sie " wer Liebe lebt " von Michelle perfekt in Szene setzte.
Die Bernsteinguggler, eine Guggenmusikgruppe aus dem oberen Murgtal, unter der Leitung von Helmut Neumaier, brachte den Saal nach der Pause zum Kochen, denn als der alte Holzmichel ertönte, gab es kein Halten mehr. Mit "Beilando" präsentierten die Gaggenauer und Rastatter in einer gemischten Tanzformation, einem Cheerleader Tanz, einstudiert von Monica Grässle und Nicole Wendling. Hossa, Hossa und "Fiesta Mexicana" mit Stefan Wiegele kam nicht ohne Zugabe aus und als "die schönen Beine von Dolores" ein Männerballett die Gäste zu waren Begeisterungsstürmen herausforderte, war Rolf Deutschmann der Star des Nachmittages, zusammengestellt von Gabi Hein.
Das Finale bestritten dann alle Teilnehmer zusammen und Herr Rudolph Fritz der Geschäftsführer der Murgtalwerkstätten dankte dem Organisator und Knöpfle Vorstandsvorsitzenden Ossi Kahles, für den überaus stimmungsvollen Nachmittag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.


Sitzungsabend der Narrenzunft

Kuppenheim (ar). Die Knöpflestadt Kuppenheim feierte am Wochenende gleich zwei Abende hintereinander im "schönsten Kulturtempel Deutschlands" den 22. Geburtstag ihrer Narrenzunft Knöpfle. Mit viel Gesang und Tanz, aber auch zünftigen Büttenreden und urigem Fastnachtshumor hielten sie das Publikum vier Stunden lang in Trab.
Seit 22 Jahren gibt es die Kuppenheimer Narrenzunft, was die Knöpfle-Hästräger gleich zu Beginn mit einem "Happy Birthday" und großen Geschenken feierten. Nach dem Tanz "Fantasia Venezia" der Gardemädchen unter Leitung von Ilona Schmitt-Walz stiegen die beiden Urgesteine der Narrenzunft Ursel Beck und Joachim Simon nochmals in die alten Gardekostüme der Anfangszeit. "Jetzt probiere me mol e Hebefigur, doch frieher warscht du so leicht wie eine Feder und heut' wie e ausgschtopfte Gans", frotzelten die beiden Knöpfle, die sich freuen, nicht "Krumbeerstädter" zu heißen. Mit bei der ersten Stunde der Narrenzunft war auch Bernd Hörth, der von Zunftmeister Ossi Kahles an diesem Abend geehrt wurde.
Ganz aktuell zeigten sich die beiden "Tratschen" Silvia Raupp und Marlies Braun, die wussten, dass SLIM für "stänkernde Leute irren manchmal" steht. Über Kuppenheims neuen Pfarrer Gerold Siegel hatten sie erfahren, dass er aus dem Ried komme und deshalb auch bellen könne. Einen besonderen Augenschmaus erlebten die Besucher beim Showtanz der Mini-, Midi- und Maxigarde, die unter der Einstudierung von Nicole Benz, Tanja Strolz, Kirsten Strey, Nadine Felber und Judith Schmitt in fantastischen Kostümen durch die vier Jahreszeiten führten.
Einen Geschlechterkampf in der Wörtelhalle inszenierten Neuling Helga Schröder und Vorstand Frank Strolz, die mit entsprechendem Engagement und Mimik Männer und Frauen aufzwirbelten. "Eure Entwicklung ist total verdorbe, normalerweise seit ihr ausgestorbe", wetterte Schröder. Ramona Kleinkopf und Joachim Simon bewiesen jedoch mit ihrer gekonnt schauspielerischen Art anhand von sage und schreibe 38 verschiedenen Liedern, die Joe Raupp zusammengestellt und Hery Schäfer geschnitten hatten, dass man in einer Ehe selbst mit 66 Jahren immer noch Herzklopfen haben kann. Ein urwüchsiger Narre folgte dem anderen und schon stand Paul Schulz in der Knöpfle-Bütt, der als ein Mann der ersten Stunde und Chef der Stadtwache sein 70-jähriges Leben mit trockenem Humor und begeistertem Enthusiasmus erzählte. "Von der Kür mit viel Tamtam mach ich nur noch das Kurzprogramm", bemerkte er und erhielt für seinen Vortrag langanhaltenden stehenden Applaus.
"Im Wage Nr. 8" der Mannemer Straßenbahn hatte es Fahrer Joe Raupp mit so manchen seltsamen Menschen und Dialekten zu tun, was zu viel Gelächter im Saal beitrug. Rechtzeitig zum 22. Geburtstag der Narrenzunft trat auch das "Panikorchester" unter Leitung von Wilfrid Müller wieder auf die Bühne und brachte Stimmung in den Saal. "Wir fahren mit der Stadtbahn durch das Badner Land", sangen "Karl und Frieder" und freuten sich, auch mit "Born to be wild" Roland Siebert und als Unterstützung Daniel Ulrich an der Posaune, Steffen Fuhrmann am Flügelhorn und die "Late Heroes", begrüßen zu können. "Adelheid und ihre Gartenzwerge" hüpften über die Bühne, die die Tanzgruppe aus Bischweier und Kuppenheim unter Leitung von Dany Schnepf mitgebracht hatte.
Dass der "schönste Platz an der Theke ist", davon gaben Fredy Emrich und Joe Raupp wieder mal ein Bild ab. "Jetzt gibt es auch Viagra für die Fraue, damit se länger in der Küch' stehe könne", lästerten sie im Halbrausch und strapazierten die Lachmuskeln der Besucher. "Country Time im Kuppener Saloon von Susan" war angesagt, als die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Gesangsformation "Lucky Lips" unter der Einstudierung von Roland Siebert Westernatmosphäre in die Wörtelhalle brachte. Es wurde getanzt, gesungen und gekämpft, bis die Fetzen flogen und im Saal keiner mehr auf den Plätzen hielt. Nach dem großen Finale war die Wörtelhalle noch lange bis in die Nacht das Quartier der Narren.

Brauchtumsabend der Knöpflezunft

Kuppenheim (sb) - Mit einem Benefizkonzert zu Gunsten der Flutopfer in Südostasien, einem Zunftmeisterempfang im neuen Rathausfoyer, einem Brauchtumsabend zum 22jährigen Jubiläum und einem Umzug durch Kuppenheim ist die Narrenzunft "Knöpfle" am vergangenen Wochenende in die heiße Phase ihrer diesjährigen Jubiläums-Kampagne gestartet.

Ein Feuerwerk der guten Laune zündeten die rund 150 aktiven Mitglieder am Samstagabend bei einem Brauchtumsabend in der Wörtelhalle. Über vier Stunden lang wurde befreundeten Vereinen in einer sehens- und hörenswerten Sitzung das Beste aus den letzten 22 Jahren präsentiert. Zudem rundeten neue Tänze der verschiedenen Garden das Programm ab, durch das wie gewohnt Oskar Kahles führte. Er konnte sich gleich zu Beginn über die Garde der "Knöpfle" freuen, die die Besucher in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle mit "Fantasia Venezia" nach Italien entführten. Nicht nur Trainerin Ilona Schmitt-Walz war von der Darbeitung ihrer neun Mädchen hellauf begeistert. Um Garden ganz anderer Art drehte es sich bei Joachim Simon und Ursel Beck, die sich bei ihrem Vortag "Alte Garde" so manche Gedanken zu alten Zeiten machten, aber auch aktuelle Probleme nicht ausließen. So wie das des Kunden beim Optiker, der sich über eine Brille mit acht Dioptrien freuen kann. "Sehen kann ich damit zwar nichts, aber immerhin war sie genau so teuer wie eine mit zwei Dioptrien".

Extra zum närrischen Jubiläum hatten sich die verschiedenen Tanzgruppen der Knöpfle zusammengetan, um die vier Jahreszeiten in die Wörtelhalle zu bringen. Wo gerade noch kleine Schneeflocken über die Bühne geweht waren und von einem Schneemann begleitet wurden, zeigte sich schon bald der Früh-ling in Form der jüngsten Mädchen. Bald wird es Sommer und man kann an den Strand gehen, Wasser- und Federballspielen, oder sich einfach nur an der schönen warmen Sonne erfreuen. Regnerisch wurde es dann, als der Herbst auf die Bühne kam und eine weitere Tanzgruppe in Regencapes die nasse Jahreszeit ankündigte. Als man glaubte, dass diese logistisch Meisterleistung der Trainerinnen Kirsten Strey, Tanja Strolz, Nadine Felber, Judith Schmitt und Nicole Benz schon vorbei war, präsentierten sich die Gardenmädchen als Pumuckels verkleidet und sorgten damit für eine richtig gute Stimmung im Saal. Überhaupt gelang es den Knöpfle mit ihrem Moderator Oskar Kahles und der Band Twister den gesamten Abend über, die Beigeisterung von der Bühne in den Zuschauerraum überspringen zu lassen.

Dies war auch bei "Männer" nicht anders, als Frank Strolz und Ursel Beck sich darum stritten, welches Geschlecht denn nun das bessere sei. Bald hatte jeder der beiden seine Anhänger(innen) im Saal gefunden und ein lockerer Gedankenaustausch nahm seinen Lauf. Zum Ende jedoch stellten beide fest, dass man sich irgendwie doch gegenseitig brauchte und so konnte nicht nur auf der Bühne mit einem Gläschen Sekt auf eine gelungene erste Hälfte des Programms angestoßen werden. Diese wurde mit Ehrungen und dem Musikmadley "Szenen einer Ehe" von Ramona Kleinkopf und Joachim Simon abgeschlossen. Dabei beschrieben die beiden in verschiedenen Pas-sagen aus 39 aneinandergehängten Songs den Alltag einer ganz normalen Ehe. Dass dieser Vortrag beim Publikum besonders gut ankam, zeigte nicht nur die tolle Stimmung sondern auch die Forderung nach ei-ner Zugabe.

Laut wurde es dann, als die Guggemusikgruppe Sondbachschlorbe aus Vimbuch ihr Können zeigte, bevor Freddy Emrich und Joe Raupp als "Karl und Frieder aus Memphis" in die Bütt stiegen und den Gästen dort so manches zu berichten hatten. Paul Schulz als "Unser Paul in der Bütt" sowie die "Lucky Lips", die kräftig von Bandleader Roland Siebert unterstützt, Kuppenheim kurzfristig in den Wilden Westen verlegten, rundeten das gelungene Programm ab, das beste Werbung für die beiden "Knöpfle-Sitzungen" am kommenden Freitag und Samstag wie-derum in der Wörtelhalle war. Daran angeschlossen wird auch in diesem Jahr wieder die "Fasnacht mit behinderten Menschen, die vor einigen Jahren als Benefizveranstaltung eingeführt wurde und dieses Jahr am kommenden Sonntag um 14.11 Uhr wiederum in der Wörtelhalle startet.


Ehrungen für 22 jährige Mitgliedschaft

Kuppenheim (sb) - Verdiente Mitglieder konnte die Narrenzunft "Knöpfle" am Samstagabend im Rahmen ihres Brauchtumsabend ehren, darunter einige Gründungsmitglieder. Insgesamt 23 Personen hatten am 9. Juni 1983 die Narrenzunft gegründet, die sich heute über 320 Mitglieder sowie 70 tanzende Kinder und Jugendliche freuen kann. Den Namen "Knöpfle" hatte man sich gewählt, da sich laut einer Legende die vom Schwedenkönig Gustav belagerte Stadt Kuppenheim im 30jährigen Krieg nach dem Ausgang von Kanonenkugeln mit Knöpflen, also aus Teig gefertigten Spätzle, verteidigt hat. Und dies überaus erfolgreich, denn bald zogen die feindlichen Truppen wieder ab, und die Kuppenheimer konnten wieder die Freiheit ihrer Stadt feiern.

Auch heute gibt es bei der Narrenzunft so einiges zu feiern. Dass man sich dabei auf einem guten Weg befindet, konnte der langjährige Vorsitzende, Gründungsmitglied Otto Fritschi, dem heutigen Vorstandvorsitzende Oskar Kahles nur bestätigen: "Das Schiff, das vor 22 Jahren in See gestochen ist, hat den Hafen schon lange verlassen und bewegt sich immer sicherer auf der offenen See," sagte er. Dies konnte auch der Präsident des Ortenauer Narrenbundes, Rainer Domfeld, bestätigen, der neben den Gründungsmitgliedern Edwin Schäfer, Ewald Westermann, Otto Fritschi, Erich Philipp, Mechthild Münsch, Paul Schulz, Heinz-Ulrich Lolies und Martin Blick auch Personen ehren konnte, die kurz nach der Gründung der Narrenzunft "Knöpfle" beigetreten sind und deshalb für 22jährige Mitgliedschaft geehrt wurden. Dies sind Rita Awender, Paul Becker, Antonia Focke, Matthias Fritschi, Martina Kiefer, Hany Kistner, Christa Lolies, Albert Orth, Dieter Ridinger, Uwe Ridinger, Edeltraud Roske, Anton Schindler, Elke Spalluto und Bernd Westermann.


Knöpfle - Empfang + Benefizkonzert

Kuppenheim (sb) - "Es fällt uns heute noch etwas schwer, in unser Jubiläumsjahr zu starten und so einfach zur Tagesordnung überzugehen, wo doch das Jahr in Südostasien so dramatisch begonnen hat," begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Narrenzunft "Knöpfle", Oskar Kahles, die Gäste am Samstagabend bei einem Zunftmeisterempfang im neuen Rathausfoyer. Die Fasnacht dennoch nicht ausfallen zu lassen, sondern lieber Spenden für die Opfer zu sammeln, sei aber die absolut richtige Entscheidung gewesen.

Extra für die Flutopfer hatten die Knöpfle bereits am Freitagabend ein Benefizkonzert in den ohnehin schon engen Terminplan eingeschoben. Rund 300 Besucher kamen dabei in die Rathaustiefgarage, in der die Band "Late Heroes", die fast ausschließlich aus Mitgliedern der Narrenzunft besteht, für die richtige Stimmung sorgte. Zusätzlich bereichert wurde das Programm von El-vis-Imitator Ralf Schulz, der nicht nur mit ge-konnten Hüftschwüngen sondern auch mit seiner Stimme an das Idol erinnert, das vor wenigen Tagen 70 Jahre alt geworden wäre. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Karsten Mußler sorgte die Fußballjugend des SV 08 Kuppenheim und die Hobbyfußballer des AC Schlecksl für die Bewirtung. Bis kurz vor zwei Uhr spielten die "Late Heroes" dazu Lieder aus den 70iger Jahren, unter anderem der Beatles und von Santana. Der komplette Erlös, der am Wochenende noch nicht beziffert werden konnte, geht an Terre des hommes zu Gunsten der Flutopfer.

Dahin spenden die Knöpfle auch die Beträge, die ihnen von befreundeten Vereinen statt Geschenken anlässlich eines Zunftmeisterempfang im neuen Rathausfoyer am Samstag überreicht wurden. Im Gegenzug wurden die Gäste mit reichlich Jahres-orden dekoriert. Eine besondere Halsdekoration erhielten Oskar Kahles und Bürgermeister Karsten Mußler aus den Händen des Präsidenten des Orte-nauer Narrenbundes, Rainer Domfeld. Sie wurden mit dem Nargonien-Orden ausgezeichnet, der pro Jahr nur 60 Mal vergeben wird und an Vereine geht, die besondere närrische Jubiläen feiern können.