News 2007

2001  2002  2003  2004  2005  2006  2007  2008  2009  2010  2011  2012 

Fahrt nach Struth zur 12.Narrenkonferenz

An einem ersten Novemberwochenende bereits eine überregionale Fasnachtsveranstaltung durchzuführen, stößt nicht bei allen auf Zustimmung, zumindest nicht in unseren Breitengraden. Nicht so in Thüringen, im Eichsfeld, im Unstrut - Hainich - Kreis, wo bekannterweise zu Zeiten des Sozialismus, nicht nur Fasnacht Fasching Karneval, von der Staatsmacht unterdrückt wurde.
Wir die Knöpfle, sind ja auch nicht ganz unschuldig an der Gründung und appetitanregenden Art Fasnacht in Struth zu feiern. So waren die Freunde aus dem Eichsfeld bereits 1995 bei unserem Narrentreffen in Kuppenheim zu Gast und nahmen diese Idee der Gestaltung eines Treffens mit nach Thüringen und setzten es bereits mit der Durchführung der ersten Narrenkonferenz, bei der wir 1996 zu Gast waren, unter dem Motto - Aufbau Fasnacht Ost - in Struth, um. Die folgenden Narrenkonferenzen bis heute, veranstalteten dann die umliegenden Vereine in ganz Westthüringen, die dann unter die Schirmherrschaft des jeweiligen Ministerpräsidenten von Thüringen gestellt wurden, heute Dieter Althaus.
Pünktlich um 10 Uhr trafen sich am vergangenen Samstag die Knöpfle um der Einladung der Struther Suiputzen, des Carnevalvereines SCV, zur 12. Narrenkonferenz zu folgen.
Schon bei der ersten Pause wurde uns klar, das wird ein schöner Ausflug werden. Nach einem kleinen Sektfrühstück ging es dann weiter in Richtung Struth.
Dort angekommen führte unser erster Weg direkt in das Festzelt, um dort mit den Suiputzen das erste Mal gemeinsam für den Auftritt am Abend bei der 12. Nakofe zu proben. Nach bestandener Generalprobe ging es zur Pension. Einen guten Kaffee später ging es auch schon weiter zum Empfang der Zunftmeister und Vorstände in die bereits fasnachtlich dekorierte Festhalle.
Im Anschluss daran begaben wir uns in das Festzelt zum bunten Abend der Nakofe, wie abgekürzt die Narrenkonferenz genannt wird, bei dem fast jeder der ca. 30 teilnehmenden Vereine aus Westthüringen und dem Wartburgkreis einen Programmpunkt zum Besten gab. Uns Knöpfle, gelang zusammen mit unseren Struther Freunden, die Premiere eines einmaligen Eröffnungstanzes, der aus Tänzerinnen beider Bundesländer Thüringen und Baden-Württemberg bestand und vom Publikum mit stürmischem Beifall bedacht wurde.
Bei ausgelassener Stimmung, im mit 1500 Gästen voll besetzten Festzelt wurde noch bis in den frühen Morgen gemeinsam getanzt, gefeiert und gelacht.
Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgedehnten Frühstück wieder nach Struth zum großen Festumzug. Im Anschluss endete der Umzug, im dann zum dritten Mal voll gefüllten Festzelt und wir mussten uns leider dann von den Struthern verabschieden, um die Heimreise anzutreten.
Bei einem gemeinsamen Abendessen ließen wir unseren Ausflug ausklingen.
Diese hervorragend organisierte 12. Narrenkonferenz wird in uns noch lange nachwirken und auch Motivation geben für die bevorstehende Turbofasnacht 2008.




Jahresausflug 2007

Pünktlich um 8:00 Uhr trafen sich die Knöpfle beim Brezel Böhmer um dort mit einem leckeren Frühstück den Auftakt für den Ausflug nach Mannheim zu geben.
Frisch gestärkt ging es dann mit dem Bus nach Mannheim. Dort angekommen gab es unter der Leitung von "Mario aus Monnem" eine kleine Stadtrundfahrt, die am legendären Wasserturm ihr Ende fand.
Anschließend ging es in den Luisenpark. In kleinen Gruppen machten sich die Knöpfle daran die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Im Luisenpark ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ob es nun eine ausgelassene Fahrt mit dem Boot sein soll, eine Runde Entspannung in der Klangoase, die Besichtigung des "gläsernen Bauernhofs", toben auf einem der zahlreichen Spielplätze, das Bestaunen der verschieden Tier- und Gewächshäuser, oder einen Blick in 125m Höhe über Mannheim, im Luisenpark kann man seinen Tag unterhaltsam verleben.
Nach dem kurzweiligen Aufenthalt ging es dann mit dem Bus wieder zurück ins Badische.
Im Gaggenauer Christophsbräu ließen die Knöpfle in geselliger Runde und bei einem guten Essen den Tag ausklingen.
Um es mit den Worten von Dennis (4 Jahre) zu sagen: "Das war eine echt schöne Reise heute!"
Ein herzliches Dankeschön geht noch einmal an unseren Reiseführer Mario!



Ausflug in den Karlsruher Zoo


Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich 18 gut aufgelegte Kinder mit den Betreuerinnen der Narrenzunft am Bahnhof in Kuppenheim um mit der Bahn nach Karlsruhe zu fahren. Nach der Fahrt ging es zum Zoo. Dort angekommen konnten wir auch schon vor dem Eintritt das erste Tier sehen: die riesige Schlange vor der Kasse! Nach kurzer Wartezeit ging es dann aber ab zu den echten Tieren des Karlsruher Zoos.
Die Seelöwen präsentierten sich beim ziehen ihrer Runden unseren rot bekappten Kindern. Für die älteren Kinder galt es dann auch schon die erste Frage der Zoo- Rallye zu beantworten. Im Anschluss ging es zu den Eisbären. Bei dem heißen Wetter hätten wir am liebsten alle mit den weißen Riesen im kühlen Nass gebadet.
Die nächsten Tiere zum Bewundern waren die kleinen Erdmännchen. Danach kamen wir auch schon zu den Pinguinen, um gleich darauf die Giraffen zu begutachten. Das Giraffenbaby "Trudi" vom letzten Jahr erkannten wir kaum wieder, da es schon mächtig gewachsen war.
Im Affenhaus angekommen mussten wir feststellen, dass es bedächtig ruhig war...natürlich, bei dem Wetter tobten die Tiere lieber draußen, als drinnen in ihren warmen Käfigen.
Vorbei an Leoparden und Löwen ging es zum Streichelzoo. Füttern konnten wir die süßen kleinen Tiere leider nicht, da ihr Futtersatz für diesen Tag schon erreicht war. Aber das Streicheln der kleine Ponys und Schafe begeisterte trotzdem Groß und Klein.
Nach einer kleinen Pause bei den Nilpferden ging es weiter zu den Elefanten. Diese konnten beim Abkühlen mit Sand beobachtet werden.
Gut ausgeruht stürmten wir dann den Spielplatz. Hier konnten die Kinder toben, Eis essen und sich für den Heimweg ein letztes Mal stärken. Die geplante Bootsfahrt musste leider ausfallen, da der Ansturm auf die kleinen Boote einfach zu groß war. Das tat der guten Laune aber keinen Abbruch. Bei der Heimfahrt konnten die Kinder noch mal alles Revue passieren lassen, bevor sie dann am Kuppenheimer Bahnhof von ihren Eltern wieder abgeholt wurden.




Harmonische Jahreshauptversammlung 2007

Am 26. Juni fand im Schützenhaus Kuppenheim satzungsgemäß die 24. ordentliche Mitgliederversammlung der Narrenzunft Knöpfle statt. Die anwesenden Ehrenmitglieder und Mitglieder wurden vom Vorstandsvorsitzenden Ossi Kahles begrüßt, in einer darauf folgenden Gedenkminute den verstorbenen Mitgliedern gedacht und anschließend in einer rückblickenden Zusammenfassung an die Aktivitäten des vergangenen Jahres erinnert. Schließlich kam die Narrenzunft auf insgesamt 40 Termine innerhalb und außerhalb der Fasnacht. Dazu zählten zahlreiche Umzüge in der näheren Umgebung, sowie auch im benachbarten Frankreich. Nicht zu vergessen die verschiedenen Vereinsfeste in Kuppenheim, bei denen die Knöpfle selbstverständlich gerne die anderen Vereine tatkräftig unterstützten. Des Weiteren gab Ossi Kahles einen Ausblick auf die kommenden Termine der Fasnacht 2008, die bereits am 5. Februar wieder zu Ende ist.

Darauf folgten die Berichte der Chefs der Schatulle Charly Bader und Joachim Simon und der Kassenprüfer Christa Grohmann und Paul Schulz.

Im Anschluss wurden 14 der insgesamt 300 Mitglieder für ihre 22- jährige Mitgliedschaft vom Vorstandsvorsitzenden Ossi Kahles geehrt. Die geehrten Mitglieder sind:

Bader, Monika - Dürringer, Manfred - Hörth, Birgit - Jung, Reinhard- Kahles, Gerlinde - Kahles, Ossi - Lolies, Sven-Erik - Mack, Gerold -Müller, Friedhilde - Rieger, Simone - Simon, Joachim - Schmitt, Stefan - Stickel, Kirstin - Unser, Margrit.

Als nächster Tagesordnungspunkt wurden auf Antrag der beiden Kassenprüfer Christa Grohmann und Paul Schulz die beiden Kassierer Charly Bader und Joachim Simon einstimmig entlastet. Ebenfalls wurden die Vorstände Ossi Kahles, Frank Strolz und Josef Schröder für Ihre umfangreiche, erfolgreiche Arbeit und Tätigkeit einstimmig entlastet, bevor es an die Neuwahlen des Vorstandes ging.
Auch hier wurde der bereits bestehende Vorstand mit großer Mehrheit, per Akklamation, wieder gewählt. Und somit steht für weitere zwei Jahre die Führungsmannschaft der Knöpfle wie folgt fest:
Vorstandsvorsitzender: Ossi Kahles
Zwei weitere Vorstände: Frank Strolz, Josef Schröder
Chefs der Schatulle: Charly Bader, Joachim Simon
Kassenprüfer: Christa Grohmann, Paul Schulz

Die weiteren Tätigkeitsbereiche sind wie folgt aufgeteilt:
Bewirtung: Josef Schröder, Martin Novicevic
Bar: Peter Albanese
Nähstube: Silvia Raupp
Geburtstage: Silvia Raupp, Frank Strolz
Umzüge: Nadine Felber
Jugendvertreterin: Nadine Felber
Internet: Matthias Fritschi, Frank Strolz
Protokollführung: Heri Schäfer
Postfach: Gerlinde Kahles
Presse: Judith Schmitt

Der Zunftrat setzt sich demzufolge in den nächsten beiden Jahren, wie folgt zusammen:
Ossi Kahles, Frank Strolz, Josef Schröder, Charly Bader, Joachim Simon, Martin Novicevic, Silvia Raupp, Nadine Felber, Heri Schäfer,
Wilfrid Müller, Ilona Schmitt - Walz, Bernd Hörth, Matthias Fritschi, Martina Kiefer, Judith Schmitt

Nach Abschluss der harmonischen Jahreshauptversammlung saß man noch in gemütlicher Runde zusammen und ließ den Abend ausklingen.


Narrenzunft Knöpfle als Gaukler unterwegs

Oberndorfer Turnverein feiert großes Jubiläumsfest und bittet zum Umzug

Anlässlich seines 100jährigen Jubiläumsfestes, lud der Oberndorfer Turnverein am vergangenen Wochenende zum großen Fest ins Zelt beim Cuppamare und führte ganz im Sinne der Tradition, am Sonntag einen Festumzug durch Oberndorf.
Wir ließen uns nicht zweimal bitten, eine solche doch für uns maßgeschneiderte Veranstaltung, als Gaukler oder Akrobaten mitzumachen. Schon unser jüngstes Mitglied Samuel Mackert im Kostüm, gebettet in Stroh und unterwegs im historischen Transportswagen, war es sichtlich anzumerken, wie wohl sich Narren auch im Sommer fühlen.
Diaboloakrobaten, Feuerschlucker, wenn auch in Trockenform, Jongleure, Seiltänzer, Stelzenläufer, Wahrsagerinnen und alles was man sich unter dem Stichwort Gaukler vorstellen kann, war an diesem herrlichen Nachmittag, durch uns Narren präsent.
Dass wir auch feiern können, ist für viele nicht ganz neu und die anschließenden Stunden im Festzelt wurden wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis, eben ganz im Sinne der Knöpfle-Gaukler.


Rudolf Fritz Ehrenhemdglonker


Fasnacht ist Kultur und dazu gehört auch, einen engagierten Mitbürger zu ehren und in den Stand eines Ehrenhemdglonkers zu erheben. In diesem Jahr hatte sich die Kuppenheimer Narrenzunft Knöpfle für Rudolf Fritz, Geschäftsführer der Lebenshilfe Kreisvereinigung Rastatt/Murgtal e.V., Murgtal-Werkstätten & Wohngemeinschaften gGmbH, entschieden, der auch gleich mit Ehrenhemd und Rätsche ein kräftiges Narri-Narro in die Menge rief.
Bevor das Geheimnis des Ehrenhemdglonkers 2007 gelüftet wurde, zog die Knöpfleschar den ganzen Tag über in der Knöpflestadt umher, um die Kinder in der Favorite Schule zu befreien und gemeinsam mit allen närrischen Institutionen der Knöpflestadt das Rathaus zu stürmen. Selbst am Abend gab es keine Ruhe, denn jeder sollte es wissen: Die närrische Zeit hat ihren Höhepunkt erreicht. Mit Trommeln und Fanfaren des Fanfarenzugs Türkenlouis aus Rastatt und dem lauten Rätschen der Hästräger wurden auch die letzten Bewohner aus ihrem Alltag gerissen, um den närrischen Zug durch die Kuppenheimer Hauptstraße zu verfolgen.
Gardemädchen, Knöpfle, Hemdglonker, und die Stadtwache, eskortiert von der Polizei, der freiwilligen Feuerwehr und den Johannitern, zogen ein ganzes närrisches Volk hinter sich her bis zur Wörtelhalle, wo nun endlich die Spannung ein Ende finden sollte. "Er isch bekannt in Stadt und Land, kommt aus dem hinnere Murgtalrand", bemerkte Zunftmeister Ossi Kahles und stellte den neuen Ehrenhemdglonker vor. "Er steht immer auf der Seite der Schwachen, die bringen ihm täglich ein glückliches Lachen", so Kahles.
"Vor sechs Jahren wurden wir angesteckt, seitdem, das ist doch klar, können wir es kaum erwarten Jahr für Jahr, bei Euch der Narrenzunft Knöpfle dabei zu sein", freute sich Fritz, der sich stellvertretend für die gesamte Belegschaft der Murgtal-Werkstätten über die Auszeichnung freute. Wenn die Knöpfle gemeinsam mit den Menschen mit Behinderungen Fasnacht feierten, gebe es keine Schranken, Menschen mit und ohne Handicap seien alle gleich, bemerkte Fritz, der als Ehrenhemdglonker natürlich auch seine Pflichten erfüllen musste. Das Rätschen, Narri-Narro-Rufen und ein Bad in der närrischen Menge, die sich zwischenzeitlich in der Wörtelhalle eingefunden hatte, erfüllte er mit Bravour.
Mit der Stimmungsband "Twister" wurde im Kuppener Kulturtempel so richtig gefeiert. Groß und Klein, Jung und Alt, Bürgerinnen und Bürger aus Kuppenheim und den Nachbargemeinden sangen, tanzten, klatschten und zogen mit Polonaisen durch das Narrendorf, das die über 40 Helferinnen und Helfer der Narrenzunft aufgebaut hatten (ar).


Knöpfle feiern Fasnacht für Menschen mit und ohne Behinderungen

(ar) Ursprünglicher und ausgelassener kann Fasnacht nicht sein als im Kuppenheimer Kulturtempel, wenn die Kuppener Knöpfle gemeinsam mit den Murgtalwerkstätten Gaggenau und Rastatt närrische Stunden verbringen. Zum sechsten Mal trafen sich am Sonntag über 300 Mitarbeiter, Betreuer und Eltern der MWW der Vereinigung der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, um die fünfte Jahreszeit zu feiern.

„Es ist für uns jedes Jahr eine Herzenssache, mit Euch Fasnacht zu feiern“, bemerkte Zunftmeister Ossi Kahles. Erst wenige Stunden zuvor waren er und seine gesamte Knöpfleschar von der zweiten Fasnachtsitzung nach Hause gegangen und schon ließen sie die Party für ihre behinderten Freunde steigen. Mit glänzenden Augen verfolgten die Mitarbeiter der Murgtalwerkstätten den Tanz der Hästrägergruppe, den Gardetanz der hübschen Gardemädchen und die sich auf der Bühne tummelnden und Besen schwingenden kleinen Hexen der Minigarde. Viel gelacht wurde beim Auftritt von Charli Bader und Ralf Schulz, die als englische Wachsoldaten so allerlei Schabernack auf Lager hatten.

Bereits zum sechsten Mal war Imelda Klumpp, Mitarbeiterin der MWW, mit dabei – in diesem Jahr als Wirtin, die seit Monaten die köstlichsten Witze für diesen Auftritt zusammenträgt und ihre Reden selbst schreibt. Der „Holzmichel“, wo er auftaucht, ist Stimmung angesagt. So auch in der Wörtelhalle, wo Betreuerin Gaby Hein als Holzmichel und ihre Gruppe mit Daniel Behse, Florian Müller, Rebecca Bühler, Sybille Blenich, Reiner Jung und Ulknudel Rolf Deutschmann als Pfarrer den Saal zum Toben brachten.

Nicht mehr zu toppen war die Stimmung, als die von Bad Herrenalb angereisten Bernsteinguggler, bei der Jane Weiß im Rollstuhl mitspielt, den Saal zum Brodeln brachten. „Narri, narro, bei Euch Knöpfle isch’s so schee do“, rief die junge Frau in den Saal. Es wurde geklatscht, gesungen, getanzt, geschunkelt und so manche Polonaise suchte sich ihren Weg durch die vollbesetzte Halle. Zum Countrysong „Cotton Joe“ tanzte die Tanzgruppe der Murgtalwerkstätten unter Leitung von Nicole Wendling und Monica Gressle. Und zur Prominenz von Joy Fleming alias Marlies Braun und Joe Raupp als Mario von Monnem gesellten sich die Flippers alias Stefan Wiegele, Stefan Schaar und Daniel Horst.

Rudolf Fritz, Geschäftsführer der Lebenshilfe, würdigte das Engagement der Knöpfleschar, der bemerkte, diese Veranstaltung habe schon einen festen Platz im Terminkalender der behinderten Menschen. Sein Dank galt auch der Stadt Kuppenheim, die für diese Veranstaltung die Wörtelhalle kostenlos zur Verfügung stellt, sowie der Musikgruppe „Twister“, die zugunsten der MWW auf ihre Gage verzichtet. Die Freude auf Seiten der Menschen mit Behinderungen war so groß, dass sie Ossi zu „Scheich Ossi I“ ernannten und ihm zwei Haremsdamen sowie ein Erinnerungsfoto schenkten. „Diese Veranstaltung schenkt nicht nur Euch Freude sondern auch uns“, bemerkte Ossi. Der Termin für die siebte Ausgabe dieser Veranstaltung im kommenden Jahr ist bereits jetzt im Kalender eingetragen.

Knöpfle feierten unter dem Motto "Fasnacht ist Kultur"

Sitzungen mit erfrischenden Ideen und temperamentvollen Beiträgen in der Bütt

Kuppenheim (ar). "Fasnacht ist Kultur", so das Motto der Kuppenheimer Narrenzunft "Knöpfle" im Jahre 2007, und schon startete das Spiel der verkehrten Welt auf der Bühne des schönsten Kulturtempels Deutschlands. Vier Stunden lang präsentierten die Knöpfle bei ihren Fasnachtssitzungen ein närrisches Programm, das von Anfang bis Ende zu ausgelassener Fröhlichkeit ansteckte.
Die Party begann mit einem von Ramona Kleinkopf einstudierten Tanz der Knöpfle in ihren alemannischen Flickenkostümen und ihren lachenden und für gute Laune sorgenden Holzmasken. Vorstand Frank Strolz konnte unter den Besuchern auch wieder die "Strether Suiputzen" aus Thüringen begrüßen, die alljährlich den weiten Weg nicht scheuen, um mit der Kuppenheimer Narrenschar zu feiern. Und schon tobte der Saal ein erstes Mal, denn die Gardemädchen, trainiert von Ilona Schmitt-Walz, überzeugten mit Tempo, Rasse und Charme.
"He du da, gefällt's dir, dann sag's mol deim Gsicht." Frech konterte Joachim Simon als sprechende Puppe in gekonnt ulkiger Art und entglitt dabei seiner Bauchrednerin Ramona Kleinkopf, die von ihrem kleinen Sohn, dem jüngsten Büttenrednernachwuchs der Knöpfle, Jan Kleinkopf Unterstützung erhielt. Zur Fasnachtskultur gehören natürlich auch die Hexen, die von der Minigarde, einstudiert von Nicole Benz, Nadine Felber und Katharina Novicevic, ihre Besen über die Bühne schwangen. Auch das Urgewächs der Kuppener Knöpfle, Paul Schulz, zog es nochmals auf die Narrenbühne. Als "Männer-Rechtler" rief er das Jahr des Mannes aus, was zu wilden Protestrufen im Saal führte. Unterstützung erhielten die vielen Frauen im Saal von Christa Kastner, die erkannte, "Ihr Männer seid im Bummsalter, kaum in der Heija, bumms, da schlaft ihr ei". Sein "Loblied auf die Männer" bei seinem zweiten Auftritt erstrahlte ganz in Versform und Heldentum.
Die Midigarde, einstudiert von Sabrina Ernst und Sabrina Wörner, als Chearleaders kündigte es an: "Joy Flemming" alias Marlies Braun machte auf ihrer Deutschlandtournee Stopp in der Knöpflestadt. Natürlich nicht ohne die Mannheimer Ulknudel "Mario von Monnem" alias Joe Raupp, der für die Besucher sogar "Monnemer Dreck" verteilen ließ.
Politische Spitzen aus dem Kuppener Rathaus setzte Zunftmeister Ossi Kahles, der auch durchs Programm führte, mit seinen Kumpels Fredy Emrich und Frank Strolz aus dem "Räum- und Bauamt" die Leidenschaft von Bürgermeister Karsten Mussler aufdeckte. "Es baggert der Karsten beim Sax-Areal", bemerkten sie und nahmen die hohen Gaspreise, "Gerit aus der Gaggenauer Taiga" und den Grillhüttentransfer unter die Lupe. "Sei Schieber geht niemals auf d'Höh'" kommentierten sie den liegen gebliebenen Schnee in der Friedrichstraße.
Nach der Pause sorgten Wilfried Müller und sein "Panikorchester" für eine stimmungsgeladene Wörtelhalle, bevor es an den englischen Hof ging. Zum ersten Mal standen Charli Bader und Ralf Schulz auf den Brettern oder besser gesagt als muntere und für alle Fälle gerüstete Guards auf Wachposten. Mit strammer Haltung, einem losen Mundwerk und allerlei verzwickten Wortspielereien hatten sie die Lacher auf ihrer Seite, denn viel Neues gab es zu berichten vom Königshaus und der Formel 1. Die Antwort auf so viel Spitzfindigkeit konnte nur der "Fluch der Karibik" sein, ein fesselnder Showtanz, den Nadine Felber und Judith Schmitt einstudiert hatten.
"Let's dance" hieß es bei den Standardtänzen der europäischen Spitzenklasse, die beim Rock'n'roll Puppen und Perücken durch die Luft wirbelten. Ein Höhepunkt jagte den anderen, dem sich natürlich auch die zwei angedudelten "Stammtischbrüder" Joe Raupp und Fredy Emrich nicht entziehen konnten. "Frauen sind wie römische Medaillen, erst muss man um sie kämpfen und dann hat man sie am Hals hängen", wussten sie und brachten mit ihren Witzen den Saal zum Tränenheulen. Den tänzerischen und temperamentvollen Abschluss gestaltete der freundschaftliche Mix aus Bischweier und Kuppenheim mit ihrem "Rama Lama Ding Dong" unter Leitung von Dani Schnepf, ehe der erlebnisreiche und stimmungsgeladene Abend der Knöpflesitzung 2007, mit dem großen Finale zu Ende ging.

Großer Tag für zwei Knöpfle beim SWR in Mainz

Kurzfristig wurden zwei Knöpfle Hästräger nach Mainz ins Studio D eingeladen um für den SWR einige Trailer, also Fasnachts Fernsehspots zur Programmankündigung, während der Fasnachtszeit, zu drehen.
Hierbei federführend in der Organisation war unser Ortenauer Narrenbund, der von Süd nach Nord die Hästräger per Bus einsammelte um nach Mainz zu fahren.
So ganz nebenbei ging noch für Ramona Kleinkopf ein Wunsch in Erfüllung. Einmal von einer richtigen Maskenbildnerin geschminkt zu werden und das auf einem Stuhl, wo so mancher große Star gesessen hat.
Unter der Maske muss selbstverständlich nicht geschminkt werden aber die Fernsehmacher suchten sich auch unsere Damen für die Darstellung anderer Akteure aus. Ramona wurde kurzfristig zum Zauberer und Silvia Raupp präsentierte sich im schönsten, unserem Häs, der beteiligten Narren. Und so sehen wir und die SWR Zuschauer unsere Knöpfle, während der Fasnachtszeit, immer zwischen den Programmwechseln, auf dem Bildschirm, Tag und Nacht.