News 2007
Fahrt nach Struth zur 12.Narrenkonferenz
An einem ersten Novemberwochenende bereits
eine überregionale Fasnachtsveranstaltung durchzuführen, stößt
nicht bei allen auf Zustimmung, zumindest nicht in unseren Breitengraden.
Nicht so in Thüringen, im Eichsfeld, im Unstrut - Hainich - Kreis,
wo bekannterweise zu Zeiten des Sozialismus, nicht nur Fasnacht Fasching
Karneval, von der Staatsmacht unterdrückt wurde.
Wir die Knöpfle, sind ja auch nicht ganz unschuldig an der Gründung
und appetitanregenden Art Fasnacht in Struth zu feiern. So waren die Freunde
aus dem Eichsfeld bereits 1995 bei unserem Narrentreffen in Kuppenheim
zu Gast und nahmen diese Idee der Gestaltung eines Treffens mit nach Thüringen
und setzten es bereits mit der Durchführung der ersten Narrenkonferenz,
bei der wir 1996 zu Gast waren, unter dem Motto - Aufbau Fasnacht Ost
- in Struth, um. Die folgenden Narrenkonferenzen bis heute, veranstalteten
dann die umliegenden Vereine in ganz Westthüringen, die dann unter
die Schirmherrschaft des jeweiligen Ministerpräsidenten von Thüringen
gestellt wurden, heute Dieter Althaus.
Pünktlich um 10 Uhr trafen sich am vergangenen Samstag die Knöpfle
um der Einladung der Struther Suiputzen, des Carnevalvereines SCV, zur
12. Narrenkonferenz zu folgen.
Schon bei der ersten Pause wurde uns klar, das wird ein schöner Ausflug
werden. Nach einem kleinen Sektfrühstück ging es dann weiter
in Richtung Struth.
Dort angekommen führte unser erster Weg direkt in das Festzelt, um
dort mit den Suiputzen das erste Mal gemeinsam für den Auftritt am
Abend bei der 12. Nakofe zu proben. Nach bestandener Generalprobe ging
es zur Pension. Einen guten Kaffee später ging es auch schon weiter
zum Empfang der Zunftmeister und Vorstände in die bereits fasnachtlich
dekorierte Festhalle.
Im Anschluss daran begaben wir uns in das Festzelt zum bunten Abend der
Nakofe, wie abgekürzt die Narrenkonferenz genannt wird, bei dem fast
jeder der ca. 30 teilnehmenden Vereine aus Westthüringen und dem
Wartburgkreis einen Programmpunkt zum Besten gab. Uns Knöpfle, gelang
zusammen mit unseren Struther Freunden, die Premiere eines einmaligen
Eröffnungstanzes, der aus Tänzerinnen beider Bundesländer
Thüringen und Baden-Württemberg bestand und vom Publikum mit
stürmischem Beifall bedacht wurde.
Bei ausgelassener Stimmung, im mit 1500 Gästen voll besetzten Festzelt
wurde noch bis in den frühen Morgen gemeinsam getanzt, gefeiert und
gelacht.
Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgedehnten Frühstück
wieder nach Struth zum großen Festumzug. Im Anschluss endete der
Umzug, im dann zum dritten Mal voll gefüllten Festzelt und wir mussten
uns leider dann von den Struthern verabschieden, um die Heimreise anzutreten.
Bei einem gemeinsamen Abendessen ließen wir unseren Ausflug ausklingen.
Diese hervorragend organisierte 12. Narrenkonferenz wird in uns noch lange
nachwirken und auch Motivation geben für die bevorstehende Turbofasnacht
2008.
Jahresausflug 2007
Pünktlich um 8:00 Uhr trafen sich die Knöpfle
beim Brezel Böhmer um dort mit einem leckeren Frühstück
den Auftakt für den Ausflug nach Mannheim zu geben.
Frisch gestärkt ging es dann mit dem Bus nach Mannheim. Dort angekommen
gab es unter der Leitung von "Mario aus Monnem" eine kleine
Stadtrundfahrt, die am legendären Wasserturm ihr Ende fand.
Anschließend ging es in den Luisenpark. In kleinen Gruppen machten
sich die Knöpfle daran die verschiedenen Sehenswürdigkeiten
zu erkunden. Im Luisenpark ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ob
es nun eine ausgelassene Fahrt mit dem Boot sein soll, eine Runde Entspannung
in der Klangoase, die Besichtigung des "gläsernen Bauernhofs",
toben auf einem der zahlreichen Spielplätze, das Bestaunen der verschieden
Tier- und Gewächshäuser, oder einen Blick in 125m Höhe
über Mannheim, im Luisenpark kann man seinen Tag unterhaltsam verleben.
Nach dem kurzweiligen Aufenthalt ging es dann mit dem Bus wieder zurück
ins Badische.
Im Gaggenauer Christophsbräu ließen die Knöpfle in geselliger
Runde und bei einem guten Essen den Tag ausklingen.
Um es mit den Worten von Dennis (4 Jahre) zu sagen: "Das war eine
echt schöne Reise heute!"
Ein herzliches Dankeschön geht noch einmal an unseren Reiseführer
Mario!
Ausflug in den Karlsruher Zoo
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich
18 gut aufgelegte Kinder mit den Betreuerinnen der Narrenzunft am Bahnhof
in Kuppenheim um mit der Bahn nach Karlsruhe zu fahren. Nach der Fahrt
ging es zum Zoo. Dort angekommen konnten wir auch schon vor dem Eintritt
das erste Tier sehen: die riesige Schlange vor der Kasse! Nach kurzer
Wartezeit ging es dann aber ab zu den echten Tieren des Karlsruher Zoos.
Die Seelöwen präsentierten sich beim ziehen ihrer Runden unseren
rot bekappten Kindern. Für die älteren Kinder galt es dann auch
schon die erste Frage der Zoo- Rallye zu beantworten. Im Anschluss ging
es zu den Eisbären. Bei dem heißen Wetter hätten wir am
liebsten alle mit den weißen Riesen im kühlen Nass gebadet.
Die nächsten Tiere zum Bewundern waren die kleinen Erdmännchen.
Danach kamen wir auch schon zu den Pinguinen, um gleich darauf die Giraffen
zu begutachten. Das Giraffenbaby "Trudi" vom letzten Jahr erkannten
wir kaum wieder, da es schon mächtig gewachsen war.
Im Affenhaus angekommen mussten wir feststellen, dass es bedächtig
ruhig war...natürlich, bei dem Wetter tobten die Tiere lieber draußen,
als drinnen in ihren warmen Käfigen.
Vorbei an Leoparden und Löwen ging es zum Streichelzoo. Füttern
konnten wir die süßen kleinen Tiere leider nicht, da ihr Futtersatz
für diesen Tag schon erreicht war. Aber das Streicheln der kleine
Ponys und Schafe begeisterte trotzdem Groß und Klein.
Nach einer kleinen Pause bei den Nilpferden ging es weiter zu den Elefanten.
Diese konnten beim Abkühlen mit Sand beobachtet werden.
Gut ausgeruht stürmten wir dann den Spielplatz. Hier konnten die
Kinder toben, Eis essen und sich für den Heimweg ein letztes Mal
stärken. Die geplante Bootsfahrt musste leider ausfallen, da der
Ansturm auf die kleinen Boote einfach zu groß war. Das tat der guten
Laune aber keinen Abbruch. Bei der Heimfahrt konnten die Kinder noch mal
alles Revue passieren lassen, bevor sie dann am Kuppenheimer Bahnhof von
ihren Eltern wieder abgeholt wurden.
Harmonische Jahreshauptversammlung 2007
Am 26. Juni fand im Schützenhaus Kuppenheim
satzungsgemäß die 24. ordentliche Mitgliederversammlung der
Narrenzunft Knöpfle statt. Die anwesenden Ehrenmitglieder und Mitglieder
wurden vom Vorstandsvorsitzenden Ossi Kahles begrüßt, in einer
darauf folgenden Gedenkminute den verstorbenen Mitgliedern gedacht und
anschließend in einer rückblickenden Zusammenfassung an die
Aktivitäten des vergangenen Jahres erinnert. Schließlich kam
die Narrenzunft auf insgesamt 40 Termine innerhalb und außerhalb
der Fasnacht. Dazu zählten zahlreiche Umzüge in der näheren
Umgebung, sowie auch im benachbarten Frankreich. Nicht zu vergessen die
verschiedenen Vereinsfeste in Kuppenheim, bei denen die Knöpfle selbstverständlich
gerne die anderen Vereine tatkräftig unterstützten. Des Weiteren
gab Ossi Kahles einen Ausblick auf die kommenden Termine der Fasnacht
2008, die bereits am 5. Februar wieder zu Ende ist.
Darauf folgten die Berichte der Chefs
der Schatulle Charly Bader und Joachim Simon und der Kassenprüfer
Christa Grohmann und Paul Schulz.
Im Anschluss wurden 14 der insgesamt 300 Mitglieder für ihre 22-
jährige Mitgliedschaft vom Vorstandsvorsitzenden Ossi Kahles geehrt.
Die geehrten Mitglieder sind:
Bader, Monika - Dürringer, Manfred - Hörth, Birgit - Jung, Reinhard-
Kahles, Gerlinde - Kahles, Ossi - Lolies, Sven-Erik - Mack, Gerold -Müller,
Friedhilde - Rieger, Simone - Simon, Joachim - Schmitt, Stefan - Stickel,
Kirstin - Unser, Margrit.
Als nächster Tagesordnungspunkt wurden auf Antrag der beiden Kassenprüfer
Christa Grohmann und Paul Schulz die beiden Kassierer Charly Bader und
Joachim Simon einstimmig entlastet. Ebenfalls wurden die Vorstände
Ossi Kahles, Frank Strolz und Josef Schröder für Ihre umfangreiche,
erfolgreiche Arbeit und Tätigkeit einstimmig entlastet, bevor es
an die Neuwahlen des Vorstandes ging.
Auch hier wurde der bereits bestehende Vorstand mit großer Mehrheit,
per Akklamation, wieder gewählt. Und somit steht für weitere
zwei Jahre die Führungsmannschaft der Knöpfle wie folgt fest:
Vorstandsvorsitzender: Ossi Kahles
Zwei weitere Vorstände: Frank Strolz, Josef Schröder
Chefs der Schatulle: Charly Bader, Joachim Simon
Kassenprüfer: Christa Grohmann, Paul Schulz
Die weiteren Tätigkeitsbereiche sind wie folgt aufgeteilt:
Bewirtung: Josef Schröder, Martin Novicevic
Bar: Peter Albanese
Nähstube: Silvia Raupp
Geburtstage: Silvia Raupp, Frank Strolz
Umzüge: Nadine Felber
Jugendvertreterin: Nadine Felber
Internet: Matthias Fritschi, Frank Strolz
Protokollführung: Heri Schäfer
Postfach: Gerlinde Kahles
Presse: Judith Schmitt
Der Zunftrat setzt sich demzufolge in den nächsten beiden Jahren,
wie folgt zusammen:
Ossi Kahles, Frank Strolz, Josef Schröder, Charly Bader, Joachim
Simon, Martin Novicevic, Silvia Raupp, Nadine Felber, Heri Schäfer,
Wilfrid Müller, Ilona Schmitt - Walz, Bernd Hörth, Matthias
Fritschi, Martina Kiefer, Judith Schmitt
Nach Abschluss der harmonischen Jahreshauptversammlung
saß man noch in gemütlicher Runde zusammen und ließ den
Abend ausklingen.
Narrenzunft Knöpfle als Gaukler unterwegs
Oberndorfer Turnverein feiert großes
Jubiläumsfest und bittet zum Umzug
Anlässlich seines 100jährigen Jubiläumsfestes,
lud der Oberndorfer Turnverein am vergangenen Wochenende zum großen
Fest ins Zelt beim Cuppamare und führte ganz im Sinne der Tradition,
am Sonntag einen Festumzug durch Oberndorf.
Wir ließen uns nicht zweimal bitten, eine solche doch für uns
maßgeschneiderte Veranstaltung, als Gaukler oder Akrobaten mitzumachen.
Schon unser jüngstes Mitglied Samuel Mackert im Kostüm, gebettet
in Stroh und unterwegs im historischen Transportswagen, war es sichtlich
anzumerken, wie wohl sich Narren auch im Sommer fühlen.
Diaboloakrobaten, Feuerschlucker, wenn auch in Trockenform, Jongleure,
Seiltänzer, Stelzenläufer, Wahrsagerinnen und alles was man
sich unter dem Stichwort Gaukler vorstellen kann, war an diesem herrlichen
Nachmittag, durch uns Narren präsent.
Dass wir auch feiern können, ist für viele nicht ganz neu und
die anschließenden Stunden im Festzelt wurden wieder zu einem unvergesslichen
Erlebnis, eben ganz im Sinne der Knöpfle-Gaukler.
Rudolf Fritz Ehrenhemdglonker
Fasnacht ist Kultur und dazu gehört auch, einen engagierten Mitbürger
zu ehren und in den Stand eines Ehrenhemdglonkers zu erheben. In diesem
Jahr hatte sich die Kuppenheimer Narrenzunft Knöpfle für Rudolf
Fritz, Geschäftsführer der Lebenshilfe Kreisvereinigung Rastatt/Murgtal
e.V., Murgtal-Werkstätten & Wohngemeinschaften gGmbH, entschieden,
der auch gleich mit Ehrenhemd und Rätsche ein kräftiges Narri-Narro
in die Menge rief.
Bevor das Geheimnis des Ehrenhemdglonkers 2007 gelüftet wurde, zog
die Knöpfleschar den ganzen Tag über in der Knöpflestadt
umher, um die Kinder in der Favorite Schule zu befreien und gemeinsam
mit allen närrischen Institutionen der Knöpflestadt das Rathaus
zu stürmen. Selbst am Abend gab es keine Ruhe, denn jeder sollte
es wissen: Die närrische Zeit hat ihren Höhepunkt erreicht.
Mit Trommeln und Fanfaren des Fanfarenzugs Türkenlouis aus Rastatt
und dem lauten Rätschen der Hästräger wurden auch die letzten
Bewohner aus ihrem Alltag gerissen, um den närrischen Zug durch die
Kuppenheimer Hauptstraße zu verfolgen.
Gardemädchen, Knöpfle, Hemdglonker, und die Stadtwache, eskortiert
von der Polizei, der freiwilligen Feuerwehr und den Johannitern, zogen
ein ganzes närrisches Volk hinter sich her bis zur Wörtelhalle,
wo nun endlich die Spannung ein Ende finden sollte. "Er isch bekannt
in Stadt und Land, kommt aus dem hinnere Murgtalrand", bemerkte Zunftmeister
Ossi Kahles und stellte den neuen Ehrenhemdglonker vor. "Er steht
immer auf der Seite der Schwachen, die bringen ihm täglich ein glückliches
Lachen", so Kahles.
"Vor sechs Jahren wurden wir angesteckt, seitdem, das ist doch klar,
können wir es kaum erwarten Jahr für Jahr, bei Euch der Narrenzunft
Knöpfle dabei zu sein", freute sich Fritz, der sich stellvertretend
für die gesamte Belegschaft der Murgtal-Werkstätten über
die Auszeichnung freute. Wenn die Knöpfle gemeinsam mit den Menschen
mit Behinderungen Fasnacht feierten, gebe es keine Schranken, Menschen
mit und ohne Handicap seien alle gleich, bemerkte Fritz, der als Ehrenhemdglonker
natürlich auch seine Pflichten erfüllen musste. Das Rätschen,
Narri-Narro-Rufen und ein Bad in der närrischen Menge, die sich zwischenzeitlich
in der Wörtelhalle eingefunden hatte, erfüllte er mit Bravour.
Mit der Stimmungsband "Twister" wurde im Kuppener Kulturtempel
so richtig gefeiert. Groß und Klein, Jung und Alt, Bürgerinnen
und Bürger aus Kuppenheim und den Nachbargemeinden sangen, tanzten,
klatschten und zogen mit Polonaisen durch das Narrendorf, das die über
40 Helferinnen und Helfer der Narrenzunft aufgebaut hatten (ar).
Knöpfle feiern Fasnacht für Menschen mit und ohne Behinderungen
(ar) Ursprünglicher und ausgelassener kann
Fasnacht nicht sein als im Kuppenheimer Kulturtempel, wenn die Kuppener
Knöpfle gemeinsam mit den Murgtalwerkstätten Gaggenau und Rastatt
närrische Stunden verbringen. Zum sechsten Mal trafen sich am Sonntag
über 300 Mitarbeiter, Betreuer und Eltern der MWW der Vereinigung
der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, um die fünfte
Jahreszeit zu feiern.
Es ist für uns jedes Jahr eine Herzenssache,
mit Euch Fasnacht zu feiern, bemerkte Zunftmeister Ossi Kahles.
Erst wenige Stunden zuvor waren er und seine gesamte Knöpfleschar
von der zweiten Fasnachtsitzung nach Hause gegangen und schon ließen
sie die Party für ihre behinderten Freunde steigen. Mit glänzenden
Augen verfolgten die Mitarbeiter der Murgtalwerkstätten den Tanz
der Hästrägergruppe, den Gardetanz der hübschen Gardemädchen
und die sich auf der Bühne tummelnden und Besen schwingenden kleinen
Hexen der Minigarde. Viel gelacht wurde beim Auftritt von Charli Bader
und Ralf Schulz, die als englische Wachsoldaten so allerlei Schabernack
auf Lager hatten.
Bereits zum sechsten Mal war Imelda Klumpp,
Mitarbeiterin der MWW, mit dabei in diesem Jahr als Wirtin, die
seit Monaten die köstlichsten Witze für diesen Auftritt zusammenträgt
und ihre Reden selbst schreibt. Der Holzmichel, wo er auftaucht,
ist Stimmung angesagt. So auch in der Wörtelhalle, wo Betreuerin
Gaby Hein als Holzmichel und ihre Gruppe mit Daniel Behse, Florian Müller,
Rebecca Bühler, Sybille Blenich, Reiner Jung und Ulknudel Rolf Deutschmann
als Pfarrer den Saal zum Toben brachten.
Nicht mehr zu toppen war die Stimmung, als die
von Bad Herrenalb angereisten Bernsteinguggler, bei der Jane Weiß
im Rollstuhl mitspielt, den Saal zum Brodeln brachten. Narri, narro,
bei Euch Knöpfle ischs so schee do, rief die junge Frau
in den Saal. Es wurde geklatscht, gesungen, getanzt, geschunkelt und so
manche Polonaise suchte sich ihren Weg durch die vollbesetzte Halle. Zum
Countrysong Cotton Joe tanzte die Tanzgruppe der Murgtalwerkstätten
unter Leitung von Nicole Wendling und Monica Gressle. Und zur Prominenz
von Joy Fleming alias Marlies Braun und Joe Raupp als Mario von Monnem
gesellten sich die Flippers alias Stefan Wiegele, Stefan Schaar und Daniel
Horst.
Rudolf Fritz, Geschäftsführer der
Lebenshilfe, würdigte das Engagement der Knöpfleschar, der bemerkte,
diese Veranstaltung habe schon einen festen Platz im Terminkalender der
behinderten Menschen. Sein Dank galt auch der Stadt Kuppenheim, die für
diese Veranstaltung die Wörtelhalle kostenlos zur Verfügung
stellt, sowie der Musikgruppe Twister, die zugunsten der MWW
auf ihre Gage verzichtet. Die Freude auf Seiten der Menschen mit Behinderungen
war so groß, dass sie Ossi zu Scheich Ossi I ernannten
und ihm zwei Haremsdamen sowie ein Erinnerungsfoto schenkten. Diese
Veranstaltung schenkt nicht nur Euch Freude sondern auch uns, bemerkte
Ossi. Der Termin für die siebte Ausgabe dieser Veranstaltung im kommenden
Jahr ist bereits jetzt im Kalender eingetragen.
Knöpfle feierten unter dem Motto "Fasnacht ist Kultur"
Sitzungen mit erfrischenden Ideen und temperamentvollen
Beiträgen in der Bütt
Kuppenheim (ar). "Fasnacht ist Kultur",
so das Motto der Kuppenheimer Narrenzunft "Knöpfle" im
Jahre 2007, und schon startete das Spiel der verkehrten Welt auf der Bühne
des schönsten Kulturtempels Deutschlands. Vier Stunden lang präsentierten
die Knöpfle bei ihren Fasnachtssitzungen ein närrisches Programm,
das von Anfang bis Ende zu ausgelassener Fröhlichkeit ansteckte.
Die Party begann mit einem von Ramona Kleinkopf einstudierten Tanz der
Knöpfle in ihren alemannischen Flickenkostümen und ihren lachenden
und für gute Laune sorgenden Holzmasken. Vorstand Frank Strolz konnte
unter den Besuchern auch wieder die "Strether Suiputzen" aus
Thüringen begrüßen, die alljährlich den weiten Weg
nicht scheuen, um mit der Kuppenheimer Narrenschar zu feiern. Und schon
tobte der Saal ein erstes Mal, denn die Gardemädchen, trainiert von
Ilona Schmitt-Walz, überzeugten mit Tempo, Rasse und Charme.
"He du da, gefällt's dir, dann sag's mol deim Gsicht."
Frech konterte Joachim Simon als sprechende Puppe in gekonnt ulkiger Art
und entglitt dabei seiner Bauchrednerin Ramona Kleinkopf, die von ihrem
kleinen Sohn, dem jüngsten Büttenrednernachwuchs der Knöpfle,
Jan Kleinkopf Unterstützung erhielt. Zur Fasnachtskultur gehören
natürlich auch die Hexen, die von der Minigarde, einstudiert von
Nicole Benz, Nadine Felber und Katharina Novicevic, ihre Besen über
die Bühne schwangen. Auch das Urgewächs der Kuppener Knöpfle,
Paul Schulz, zog es nochmals auf die Narrenbühne. Als "Männer-Rechtler"
rief er das Jahr des Mannes aus, was zu wilden Protestrufen im Saal führte.
Unterstützung erhielten die vielen Frauen im Saal von Christa Kastner,
die erkannte, "Ihr Männer seid im Bummsalter, kaum in der Heija,
bumms, da schlaft ihr ei". Sein "Loblied auf die Männer"
bei seinem zweiten Auftritt erstrahlte ganz in Versform und Heldentum.
Die Midigarde, einstudiert von Sabrina Ernst und Sabrina Wörner,
als Chearleaders kündigte es an: "Joy Flemming" alias Marlies
Braun machte auf ihrer Deutschlandtournee Stopp in der Knöpflestadt.
Natürlich nicht ohne die Mannheimer Ulknudel "Mario von Monnem"
alias Joe Raupp, der für die Besucher sogar "Monnemer Dreck"
verteilen ließ.
Politische Spitzen aus dem Kuppener Rathaus setzte Zunftmeister Ossi Kahles,
der auch durchs Programm führte, mit seinen Kumpels Fredy Emrich
und Frank Strolz aus dem "Räum- und Bauamt" die Leidenschaft
von Bürgermeister Karsten Mussler aufdeckte. "Es baggert der
Karsten beim Sax-Areal", bemerkten sie und nahmen die hohen Gaspreise,
"Gerit aus der Gaggenauer Taiga" und den Grillhüttentransfer
unter die Lupe. "Sei Schieber geht niemals auf d'Höh'"
kommentierten sie den liegen gebliebenen Schnee in der Friedrichstraße.
Nach der Pause sorgten Wilfried Müller und sein "Panikorchester"
für eine stimmungsgeladene Wörtelhalle, bevor es an den englischen
Hof ging. Zum ersten Mal standen Charli Bader und Ralf Schulz auf den
Brettern oder besser gesagt als muntere und für alle Fälle gerüstete
Guards auf Wachposten. Mit strammer Haltung, einem losen Mundwerk und
allerlei verzwickten Wortspielereien hatten sie die Lacher auf ihrer Seite,
denn viel Neues gab es zu berichten vom Königshaus und der Formel
1. Die Antwort auf so viel Spitzfindigkeit konnte nur der "Fluch
der Karibik" sein, ein fesselnder Showtanz, den Nadine Felber und
Judith Schmitt einstudiert hatten.
"Let's dance" hieß es bei den Standardtänzen der
europäischen Spitzenklasse, die beim Rock'n'roll Puppen und Perücken
durch die Luft wirbelten. Ein Höhepunkt jagte den anderen, dem sich
natürlich auch die zwei angedudelten "Stammtischbrüder"
Joe Raupp und Fredy Emrich nicht entziehen konnten. "Frauen sind
wie römische Medaillen, erst muss man um sie kämpfen und dann
hat man sie am Hals hängen", wussten sie und brachten mit ihren
Witzen den Saal zum Tränenheulen. Den tänzerischen und temperamentvollen
Abschluss gestaltete der freundschaftliche Mix aus Bischweier und Kuppenheim
mit ihrem "Rama Lama Ding Dong" unter Leitung von Dani Schnepf,
ehe der erlebnisreiche und stimmungsgeladene Abend der Knöpflesitzung
2007, mit dem großen Finale zu Ende ging.
Großer Tag für zwei Knöpfle beim
SWR in Mainz
Kurzfristig wurden zwei Knöpfle Hästräger
nach Mainz ins Studio D eingeladen um für den SWR einige Trailer,
also Fasnachts Fernsehspots zur Programmankündigung, während
der Fasnachtszeit, zu drehen.
Hierbei federführend in der Organisation war unser Ortenauer Narrenbund,
der von Süd nach Nord die Hästräger per Bus einsammelte
um nach Mainz zu fahren.
So ganz nebenbei ging noch für Ramona Kleinkopf ein Wunsch in Erfüllung.
Einmal von einer richtigen Maskenbildnerin geschminkt zu werden und das
auf einem Stuhl, wo so mancher große Star gesessen hat.
Unter der Maske muss selbstverständlich nicht geschminkt werden aber
die Fernsehmacher suchten sich auch unsere Damen für die Darstellung
anderer Akteure aus. Ramona wurde kurzfristig zum Zauberer und Silvia
Raupp präsentierte sich im schönsten, unserem Häs, der
beteiligten Narren. Und so sehen wir und die SWR Zuschauer unsere Knöpfle,
während der Fasnachtszeit, immer zwischen den Programmwechseln, auf
dem Bildschirm, Tag und Nacht.
|